Auf nach Jüterbog!
So luden wir zu unserer schon traditionellen Orgelfahrt ein. Etwa 25 Menschen fühlten sich davon angesprochen und fuhren mit uns nach Jüterbog und Kloster Zinna. Kreiskantor Peter-Michael Seifried zeigte uns vier verschiedene Orgeln in der Liebfrauenkirche und der Nikolaikirche in Jüterbog sowie der Klosterkirche in Kloster Zinna und brachte sie natürlich auch zum Klingen. Teilweise konnten das Innere der Orgeln besichtigt oder "begangen" werden. Zwischendurch stärkten wir uns im Klosterhof. Die folgenden Orgeln haben wir besichtigt und gehört:
Die einmanualige Orgel in der Liebfrauenkirche wurde 1737 vom Berliner Orgelbaumeister Joachim Wagner erbaut. Die barocke Orgel ist noch weitgehend original erhalten. Von den 771 von Wagner eingebauten Orgelpfeifen sind noch über 600 erhalten. Zu den ursprünglich 14 Register wurde später nur eines ergänzt.
Im Altarraum der Nikolaikirche steht die älteste Orgel Brandenburgs (linkes Bild), die 1657 von Christoph Werner in mitteltöniger Stimmung erbaut wurde. Der Blasebalg des kleinen Orgelpositivs mit nur fünf Registern muss per Hand bedient werden (im Bild links). In der im Sommer 2018 abgeschlossenen aufwendigen Renovierung wurde der klangliche Originalzustand wieder hergestellt.
Ebenfalls in der Nikolaikirche befindet sich die 1908 von Wilhelm Rühlmann erbaute und 1929 von der Orgelbaufirma Sauer erweiterte dreimanualige Hauptorgel (rechtes Bild). Sind befindet sich in dem barocken Gehäuse der im 18. Jahrhundert von Joachim Wagner erbauten Vorgänger-Orgel. Diese Orgel wird zurzeit saniert und Pfingsten 2019 wieder eingeweiht; deswegen konnten wir sie leider nicht hören.
In Kloster Zinna schließlich besichtigten wir die frühromantische Orgel des Orgelbauers Wilhelm Baer. Diese zweimanualige Orgel entstand 1850/51 und wurde 1996 restauriert. Diese Orgel konnten wir nicht nur besichtigen und hören, sondern wir konnten auch einmal durch das Innere der Orgel gehen.